Zysten im Auge: Ursachen, Symptome, verschiedene Arten von Zysten und Behandlung 

Autor: Dr. Victor Derhartunian 3 Juli 2025

Eine Blase am Auge oder Blase am Auge kann irritierend sein – vor allem, wenn sie plötzlich auftritt und nicht sofort wieder verschwindet. Was für manche nur ein harmloses Bläschen im Auge ist, kann in Wahrheit eine sogenannte Zyste im Auge sein: eine flüssigkeitsgefüllte Veränderung, die an verschiedenen Stellen im Auge auftreten kann – an der Bindehaut, der Iris oder sogar an der Tränendrüse.

In diesem Beitrag erklären wir, welche Arten von Zysten im Auge es gibt, wie sie entstehen, welche Beschwerden sie verursachen können und wann eine medizinische Behandlung sinnvoll ist.

Was sind Zysten im Auge – und wie entstehen sie? 

Zysten im Auge sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, die sich in verschiedenen Strukturen des Auges bilden können. Diese Bläschen entstehen meist durch kleine Veränderungen im Gewebe – etwa durch Reizungen, Entzündungen oder Entwicklungsstörungen. Je nach Art der Zyste, ihrer Lage am Auge und ihrer Größe bleiben sie unbemerkt oder führen zu spürbaren Beschwerden wie Fremdkörpergefühl, Druckgefühl oder Lichtempfindlichkeit.

Iriszysten: Wenn sich Flüssigkeit im Auge sammelt 

Iriszysten treten im Bereich der Regenbogenhaut (Iris) auf und sind meist gutartig. Sie entstehen, wenn sich zwischen den Gewebeschichten Flüssigkeit sammelt – entweder angeboren oder durch äußere Einflüsse wie Verletzungen, Entzündungen oder Augenerkrankungen. Häufig verursachen sie keine Beschwerden, doch je nach Größe und Lage können sie die Sicht beeinflussen oder ein Fremdkörpergefühl im Auge auslösen. In seltenen Fällen lösen sie Doppelbilder oder eine Veränderung der Pupillenform aus.

Bindehautzysten: Kleine Bläschen mit großen Auswirkungen 

Eine Bindehautzyste (Wasserblase im Auge) ist eine der häufigsten Formen von Zysten im Auge. Sie erscheint meist als kleine, durchsichtige oder weißliche Blase auf dem Auge, typischerweise an der weißen Augenhaut oder dem inneren Lidrand. Diese Zysten entstehen oft durch Reibung, trockene Augen, kleine Verletzungen oder nach Augenoperationen. Je nach Größe können sie unangenehm sein, vor allem durch Fremdkörpergefühl, vermehrtes Blinzeln oder Reizung. In den meisten Fällen sind sie harmlos – doch wenn die Gewebehülle der Zyste dünn wird oder sie platzt, sollte ärztlich kontrolliert werden, ob der Zysteninhalt ins Auge gelangt ist.

Zysten der Tränendrüse: Was hinter der Schwellung steckt 

Zysten der Tränendrüsen sind seltener, können aber deutlich spürbare Beschwerden verursachen. Sie bilden sich im Bereich oberhalb des Auges, wo die Tränendrüse sitzt. Typisch ist eine tastbare Schwellung unter dem Oberlid, die manchmal mit Druckgefühl, Schmerzen oder sogar einer leichten Beeinträchtigung der Lidbewegung einhergeht. In seltenen Fällen kann die Zyste auf das Auge drücken und die Sicht stören. Die genaue Ursache ist oft unklar, sie kann jedoch mit chronischen Entzündungen oder Abflussstörungen der Tränenflüssigkeit zusammenhängen.

Symptome von Zysten im Auge: Wann eine ärztliche Abklärung nötig ist 

Nicht jede Zyste im Auge macht sich sofort bemerkbar – viele bleiben unbemerkt und verursachen keine Beschwerden. Doch je nach Lage der Zyste, Größe und Art können bestimmte Symptome auftreten, die Sie ernst nehmen sollten:

  • Blase auf dem Auge oder sichtbares Bläschen im Auge
  • Fremdkörpergefühl auf dem Augapfel – als würde etwas im Auge reiben
  • Rötung, Druckgefühl oder leichte Schmerzen
  • Lichtempfindlichkeit, insbesondere bei Zysten in der Iris
  • Sehstörungen wie Doppelbilder oder verschwommenes Sehen
  • Schwellung im Bereich des Oberlids, vor allem bei Zysten der Tränendrüse
  • Einseitiges Tränen oder Brennen des Auges

Wenn eine Zyste im Auge geplatzt ist oder sich die Beschwerden verschlimmern, sollte unbedingt eine Augenärztin konsultiert werden. Das gilt besonders, wenn die Zyste am Augenlid, die Zyste am Augapfel oder andere Veränderungen über Tage bestehen bleiben oder sich entzünden.

Wie werden Zysten im Auge behandelt? 

Die Behandlung von Zysten im Auge richtet sich immer nach der Art der Zyste, ihrer Größe, dem Ort des Auftretensund den damit verbundenen Beschwerden. Während viele Zysten spontan wieder verschwinden, benötigen andere eine gezielte Therapie oder sogar einen kleinen Eingriff.

Wann genügt Abwarten – und wann braucht es einen operativen Eingriff? 

Nicht jede Zyste im Auge muss sofort entfernt werden. In vielen Fällen – etwa bei kleinen Bindehautzysten oder asymptomatischen Iriszysten – genügt eine regelmäßige Kontrolle. Solange keine Sehstörung, kein Fremdkörpergefühloder andere Beschwerden auftreten, kann man abwarten.

Ein operativer Eingriff wird dann empfohlen, wenn:

  • die Zyste Beschwerden verursacht (z. B. Druckgefühl, Schmerzen, Lichtempfindlichkeit),
  • sich die Zyste vergrößert oder entzündet,
  • sie Doppelbilder oder andere Sehstörungen auslöst,
  • oder wenn sie kosmetisch störend wirkt – besonders bei sichtbaren Blasen auf dem Auge oder Zysten am Augenlid.

Die Entfernung erfolgt meist ambulant und unter lokaler Betäubung. Dabei wird die Gewebehülle der Zyste vollständig entfernt, um ein Wiederauftreten zu verhindern.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es je nach Zystenart? 

Die Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden sich je nach Zystenform:

  • Bindehautzysten: häufig beobachtend behandelt; bei Bedarf Entfernung mit feinem chirurgischem Eingriff oder Laser.
  • Iriszysten: meist harmlos, aber bei Sehbeeinträchtigung Entfernung durch Spezialisten – teils mithilfe von Laser oder mikrochirurgischen Techniken.
  • Zysten der Tränendrüse: je nach Ausprägung konservativ (z. B. mit Kortison-Augentropfen) oder chirurgisch, wenn Schwellung und Beschwerden anhalten.

Zyste im Auge Hausmittel sind nicht empfehlenswert, da unsachgemäße Behandlungen zu Entzündungen oder Reizungen führen können. Bei auffälligen oder wiederkehrenden Zysten am Auge ist immer ärztlicher Rat gefragt.

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Autor:

Dr. Victor Derhartunian

Nachdem er sein Handwerk von den beiden Pionieren der Laserchirurgie gelernt hat, gehört Dr. Victor Derhartunian zu den führenden Chirurgen in Europa. Der leitende Augenchirurg bei EyeLaser in Zürich kann seine Patienten in 5 Sprachen beraten.

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