Augenflimmern – Was tun beim Flimmern vor dem Auge (Augenmigräne & Co)
Augenflimmern tritt oft unerwartet auf: Plötzlich sehen Sie Zickzack-Muster, Blitze oder wellenartige Störungen vor den Augen. Bevor Panik aufkommt – bleiben Sie ruhig! In den meisten Fällen ist Augenflimmern harmlos und verschwindet von selbst. Aber warum kommt es überhaupt dazu? Welche Ursachen stecken dahinter, und was können Sie tun, um die Beschwerden zu lindern?
In diesem Blog erfahren Sie alles über die möglichen Auslöser von Augenflimmern, wie Augenmigräne oder Überanstrengung, und wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen
Was ist Augenflimmern als unspezifisches Symptom?
Augenflimmern ist eine visuelle Wahrnehmung, bei der Betroffene ein Flimmern, Blitze im Auge oder Zickzack-Muster sehen, die sich oft als wellenartiges Flimmern im Auge oder wandernde Schlieren vor den Augen äußern. Diese Störungen können vorübergehend sein und sind in der Regel harmlos, treten jedoch oft unerwartet und ohne klar erkennbare Auslöser auf. Als unspezifisches Symptom kann Augenflimmern verschiedene Ursachen haben, die von Überanstrengung der Augen über Stress bis hin zu einer ophthalmischen Migräne reichen. Das Symptom wird häufig durch visuelle Reize wie helles Licht oder lange Bildschirmarbeit ausgelöst und kann sowohl beide Augen als auch nur eines betreffen.
Mögliche Ursachen für Augenflimmern:
Augenflimmern als Zeichen eines ungesunden Lebensstils
Augenflimmern kann ein deutliches Warnsignal des Körpers sein, das auf einen ungesunden Lebensstil hinweist. Häufige Auslöser sind Stress, Übermüdung und ein Mangel an Flüssigkeit, die alle zu einer Überanstrengung der Augen führen können. Stress, insbesondere in Verbindung mit langen Arbeitszeiten vor Bildschirmen, trägt maßgeblich dazu bei, dass das Auge nicht ausreichend entlastet wird. Die Folge können vorübergehende visuelle Störungen wie Blitze im Auge oder ein Flimmern vor dem Auge sein.
Flüssigkeitsmangel beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung des Auges, was zu einem Flimmern im Auge führen kann. Auch der übermäßige Konsum von Koffein oder anderen Stimulanzien verstärkt diese Symptome, da sie den Körper in einen dauerhaften Zustand der Anspannung versetzen.
Ursache Nr. 1: Augenmigräne
Eine der häufigsten Ursachen für Augenflimmern ist die Augenmigräne, auch bekannt als ophthalmische Migräne. Dabei treten visuelle Störungen wie Zickzack-Flimmern im Auge, Blitze oder wellenartiges Flimmern auf, oft begleitet von Kopfschmerzen. Diese Form der Migräne betrifft das Sehvermögen und kann einseitig oder beidseitig auftreten. Da Augenmigräne eine komplexe Sonderform der Migräne ist, werden ihre Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten später im Text ausführlicher behandelt.
Neurologische Probleme
- Migräne mit Aura: Visuelle Symptome wie Zickzack-Flimmern oder Blitze im Auge treten oft als Vorboten einer Migräne auf, bedingt durch Veränderungen in der Hirndurchblutung.
- Epilepsie: Speziell visuelle Epilepsie kann Augenflimmern auslösen, da abnorme elektrische Aktivitäten im Gehirn auftreten, häufig vor einem Anfall.
- Schlaganfall oder TIA (transitorische ischämische Attacken): Vorübergehende Störungen der Blutzufuhr zum Gehirn können zu Flimmern vor den Augen führen.
- Multiple Sklerose: Entzündungen im zentralen Nervensystem können Sehstörungen verursachen, die als Flimmern wahrgenommen werden.
Augenflimmern durch Augenerkrankungen bzw. Augenverletzungen
- Netzhautablösung: Eines der ernsthaftesten Probleme, bei dem das Augenflimmern durch das Ablösen der Netzhaut verursacht wird. Betroffene sehen häufig Blitze im Auge oder wandernde Schlieren vor den Augen.
- Glaskörperabhebung: Bei einer Abhebung des Glaskörpers von der Netzhaut können Lichtblitze oder Flimmern im Auge auftreten, besonders bei Bewegungen.
- Katarakt (Grauer Star): Im fortgeschrittenen Stadium können Linsentrübungen zu Lichtbrechungen führen, die als Flimmern oder Blitze wahrgenommen werden.
- Hornhautverletzungen: Verletzungen der Hornhaut, etwa durch Fremdkörper, können ebenfalls Sehstörungen und vorübergehendes Flimmern vor den Augen auslösen.
- Keratokonus: Diese fortschreitende Augenerkrankung führt zu einer Verformung der Hornhaut, was Flimmern oder Verzerrungen im Sichtfeld verursachen kann.
- Augenentzündungen (Uveitis, Retinitis): Entzündungen im Auge können zu Sehstörungen führen, einschließlich vorübergehender Flimmersymptome.
Flimmern vor dem Auge bei Augenmigräne:
Die genauen Ursachen der Augenmigräne sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sie durch eine vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht wird. Diese Störung betrifft speziell die Bereiche, die für das Sehen zuständig sind. Typische Auslöser einer Augenmigräne sind oft ähnlich wie bei anderen Migräneformen:
- Stress und emotionale Belastung: Hoher Stresspegel kann Migräneattacken, einschließlich Augenmigräne, begünstigen.
- Hormonelle Schwankungen: Besonders bei Frauen können hormonelle Veränderungen, etwa während des Menstruationszyklus, eine Augenmigräne auslösen.
- Bestimmte Nahrungsmittel: Schokolade, Käse, Alkohol (insbesondere Rotwein) und koffeinhaltige Getränke sind bekannte Auslöser.
- Grelle Lichter und visuelle Reize: Starke visuelle Belastung, wie das Flimmern eines Bildschirms oder grelles Sonnenlicht, kann die Symptome triggern.
- Überanstrengung der Augen: Längere Bildschirmarbeit oder intensive Konzentration können ebenfalls eine Augenmigräne auslösen.
Diese Faktoren führen dazu, dass die Blutgefäße im Gehirn sich verengen und später wieder weiten, was zu den typischen Sehstörungen wie Zickzack-Flimmern im Auge oder wellenartigem Flimmern führt.
Typische Symptome einer Augenmigräne
Typische Symptome sind ein zickzackartiges Flimmern im Auge, das meist einseitig auftritt und sich wellenförmig über das Sichtfeld ausbreitet. Es wirkt, als würde man durch ein zerbrochenes Glas blicken – wellenartiges Flimmern und blitzende Lichter durchziehen das Blickfeld, manchmal begleitet von wandernden Schlieren oder blinden Flecken. Diese Erscheinungen dauern in der Regel zwischen 10 und 30 Minuten an und klingen dann von selbst wieder ab. Im Anschluss kann es zu Kopfschmerzen kommen, die typischerweise bei einer klassischen Migräne folgen.
Ursachen einer Augenmigräne bekämpfen: Behandlungsmöglichkeiten
- Ruhe in einem abgedunkelten Raum suchen: Grelle Lichter und visuelle Reize verstärken die Symptome – ein dunkler Raum kann schnell Linderung bringen.
- Augen schließen: Das Schließen der Augen hilft, das Flimmern im Auge zu beruhigen und die visuelle Belastung zu reduzieren.
- Tiefes Atmen und Entspannungstechniken anwenden: Atemübungen oder Meditation können helfen, Stress abzubauen, der oft eine Augenmigräne auslöst.
- Reizquellen meiden: Bildschirme, grelles Licht oder andere starke visuelle Reize sollten während einer Attacke gemieden werden.
- Kopfschmerzen vorbeugen: Falls nach dem Flimmern Kopfschmerzen auftreten, können rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol hilfreich sein.
- Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen: Dehydration kann die Symptome verschlimmern – trinken Sie ausreichend Wasser.
- Regelmäßige Pausen bei Bildschirmarbeit: Vorbeugend helfen Pausen, um die Augen zu entlasten und Überanstrengung zu verhindern.
- Migräneprophylaxe mit einem Arzt besprechen: Bei häufigen Augenmigränen kann eine medikamentöse Prophylaxe sinnvoll sein, um die Häufigkeit und Intensität der Attacken zu reduzieren.
Wann Sie zum Arzt gehen sollten: Zickzack Flimmern im Auge was tun?
Augenflimmern kann harmlos sein, aber es gibt Situationen, in denen ein Arztbesuch dringend erforderlich ist:
- Dauerhaftes Augenflimmern: Wenn das Flimmern im Auge nicht von selbst verschwindet oder wiederholt auftritt, kann dies ein Anzeichen für ernstere Probleme wie eine Netzhautablösung oder neurologische Störungen sein.
- Begleitende Symptome: Tritt das Flimmern vor den Augen zusammen mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder plötzlichem Sehverlust auf, könnte es sich um eine Augenmigräne oder sogar einen Schlaganfall handeln.
- Plötzliche Sehveränderungen: Blitze im Auge, wellenartiges Flimmern oder wandernde Schlieren vor den Augen, die plötzlich und ohne erkennbare Ursache auftreten, sollten abgeklärt werden, um Erkrankungen wie Glaskörperabhebungen oder Netzhautprobleme auszuschließen.
- Flimmern nach einer Augenverletzung: Wenn Augenflimmern nach einem Unfall oder einer Verletzung am Auge auftritt, besteht das Risiko von Hornhaut- oder Netzhautschäden, die ärztlich behandelt werden müssen.
- Verschlechterung der Sehqualität: Sollten Sie eine Verschlechterung Ihres Sehvermögens bemerken oder das Flimmern häufiger und intensiver werden, ist eine professionelle Untersuchung ratsam, um langfristige Schäden zu verhindern.
In all diesen Fällen sollten Sie schnellstmöglich einen Augenarzt oder Neurologen aufsuchen, um die Ursachen abzuklären und rechtzeitig eine geeignete Behandlung zu beginnen.