Augenlasern OP nicht durchführbar – Gründe und Alternativlösungen

Bei einigen Patienten ist eine Augenlaser Behandlung nicht möglich. In diesem Artikel erfahren Sie, wann und warum das Augenlasern nicht möglich ist und welche alternativen Lösungen es gibt, bei Fehlsichtigkeit Abhilfe zu schaffen.

Augenlasern – eine Behandlungsmöglichkeiten für alle Arten von Fehlsichtigkeit?

Durch den stetigen Fortschritt in der Medizin werden immer neue Methoden des Augenlaserns entwickelt. Dadurch können immer mehr Fehlsichtigkeiten und Krankheiten, die das Auge betreffen, behandelt werden. Dennoch ist jede Methode an Voraussetzungen geknüpft. Dabei kommt es in Ausnahmefällen vor, dass Patienten die Voraussetzungen nicht erfüllen und das Augenlasern daher nicht möglich ist.

Folgen der Unmöglichkeit: 

Dass das Augenlasern nicht durchgeführt werden kann, führt nicht zwangsläufig dazu, dass Sie für den Rest Ihres Lebens auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen sind. Sollte das Augenlasern bei Ihnen nicht möglich sein, gibt es andere Lösungen, welche Ihnen bei einer Fehlsichtigkeit weiterhelfen können.

Ausschlussgründe beim Augenlasern 

Es gibt einige Gründe, die dazu führen, dass die Augenlaser Behandlung bei Ihnen nicht durchgeführt werden kann. Zu den Ausschlussgründen gehören etwa folgende:

  • Verschiedene Autoimmunerkrankungen
  • Schwangerschaft, Stillzeit 
  • Minderjährigkeit
  • Grüner oder Grauer Star

Daneben gibt es weitere Ausschlusskriterien, die auf die Augen des Patienten zurückzuführen sind.

  1. Dioptrien-Werte

    Einer der Ausschlussgründe für das Augenlasern sind gewisse Dioptrien-Werte. Diese müssen in einem gewissen Bereich liegen. Welche Dioptrien-Werte zulässig sind, ist von der Augenlaser-Methode und dem zu behandelnden Sehfehler abhängig. 

    Ausserdem muss beachtet werden, dass die Augenlaser OP nur sinnvoll ist, sofern sich die Dioptrien-Werte seit mind. 2 Jahren nicht verändert haben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Sehkraft nach der OP wieder abnimmt. Grundsätzlich ist das Augenlasern in der Regel unproblematisch möglich, wenn:

    • Eine Kurzsichtigkeit unter 10 Dioptrien besteht.
    • Eine Weitsichtigkeit unter 4 Dioptrien besteht.

    Aber auch stärkere Fehlsichtigkeiten können durch den Einsatz von Kunstlinsen (Linsentausch oder Linsenimplantation) korrigiert werden. 

  2. Verhältnis zwischen Hornhautdicke und Fehlsichtigkeit 

    Eine weitere Voraussetzung für das Augenlasern ist, dass das Verhältnis zwischen Hornhautdicke und der Fehlsichtigkeit eine gewisse Grenze nicht über- oder unterschreitet. Dies kann ausschliesslich von Ihrem Arzt im Rahmen einer Untersuchung eingeschätzt und bewertet werden.

    Die Obergrenze des Dioptrien-Wertes für das Augenlasern liegt in der Regel bei 10 Dioptrien. Sollten Ihr Wert unter diesem Bereich liegen, könnte das Augenlasern dennoch ausgeschlossen sein. Dies wäre etwa der Fall, wenn eine zu dünne Hornhaut festgestellt wird. Eine ausreichende Hornhautdicke ist notwendig, um die Stabilität nach dem Eingriff zu gewährleisten.

  3. Auffälligkeiten der Hornhaut

    Weiterhin muss die Hornhaut einige Anforderungen erfüllen. Die Hornhaut wird individuell von Ihrem behandelnden Arzt begutachtet. Ausschlusskriterien können beispielsweise folgende sein:

    • Unregelmässige Hornhautverkrümmungen
    • Hornhautverformungen
    • Hornhautverdünnung / Hornhautverdickung
  4. Trockene Augen 

    Viele Patienten verspüren im Laufe Ihres Lebens gelegentlich trockene Augen. Dieser Umstand führt nicht unmittelbar dazu, dass das Augenlasern nicht möglich ist. Schwierig wird es, wenn die trockenen Augen zu einem dauerhaften Problem werden. Nach der Augenlaser Behandlung ist es möglich, dass die Trockenheit der Augen weiter zunimmt. 

    Inwieweit die Trockenheit Ihrer Augen problematisch werden kann, wird Ihr Arzt beurteilen können. Gegebenenfalls schlägt dieser vor, dass die Trockenheit der Augen vor der OP behandelt werden sollte.

Alternativlösungen zum Augenlasern 

Sollte das Augenlasern tatsächlich ausgeschlossen sein, gibt es alternative Lösungen zur Behebung der Fehlsichtigkeit. Diese sind meistens ebenso effektiv, sicher und von Dauer. Die zwei beliebtesten Möglichkeiten sind:

  • Ein Linsenimplantat (ICL) – eine künstliche Linse wird zusätzlich zur natürlichen Linse eingesetzt.
  • Ein Linsentausch – die natürliche Linse wird durch eine künstliche Linse ausgetauscht.

Dabei stellt die ICL die am häufigsten genutzte Alternative dar. Beim Linsentausch gibt es zwei unterschiedliche Arten von Linsenimplantaten. Die multifokale Kunstlinse verfügt über mehrere Brennpunkte, sodass eine scharfe Kurz- und Weitsicht entsteht. Dadurch ist eine Sehhilfe nicht mehr notwendig. Auch Verkrümmungen der Hornhaut können damit ausgeglichen werden.

Bei der monofokalen Kunstlinse wird lediglich ein Brennpunkt geschaffen. Dadurch ist die scharfe Sicht auf eine Distanz beschränkt – nah oder fern. Wird die Nahsicht korrigiert, so ist eine Sehhilfe für die Fernsicht weiterhin notwendig.

Nach einer gründlichen Untersuchung wird Ihr Arzt Sie darüber beraten, welche Kunstlinse für Sie in Frage kommt und am erfolgversprechendsten ist. Eine Kunstlinse kann nicht nur bei Fehlsichtigkeit hilfreich sein, sondern auch, wenn es um die dauerhafte Behandlung des Grauen Stars geht.

Augenlasern nicht möglich: Eine Lösung gibt es immer

Ob Ihre Augen für das Augenlasern geeignet sind, kann per Ferndiagnose und ohne einen fachkundigen Arzt nicht beantwortet werden. Es kommen mehrere Faktoren zusammen, die dabei eine Rolle spielen – das Gesamtbild muss betrachtet werden. Eine Voruntersuchung, das Ausmessen der Hornhaut, sowie eine Diagnose sind unentbehrlich.

Die stetig voranschreitende Medizin bietet mittlerweile zahlreiche Lösungen, die nahezu jedes Problem lösen. Eine schärfere Sicht kann heutzutage jedem ermöglicht werden – auch Ihnen.

Wir bieten Ihnen mit unserer modernen Ausstattung, jahrelanger Erfahrung und Fachkompetenz die ganze Bandbreite der refraktiven / minimalinvasiven Chirurgie: Sei es die LASIK- oder Trans-PRK-Methode, eine Lentikelextraktion (SmartSight) oder Kunstlinsen. Sollte das Augenlasern ausgeschlossen sein, werden wir mit Ihnen gemeinsam eine Alternative finden, die Ihnen zum Verzicht auf Sehhilfen verhilft.

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Autor:

Dr. Victor Derhartunian

Nachdem er sein Handwerk von den beiden Pionieren der Laserchirurgie gelernt hat, gehört Dr. Victor Derhartunian zu den führenden Chirurgen in Europa. Der leitende Augenchirurg bei EyeLaser in Zürich kann seine Patienten in 5 Sprachen beraten.

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